Severin SC7148
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Design
Erläutere uns, wie du das Aussehen des Severin SC7148 findest und welchen ersten Eindruck das Gerät bei dir gemacht hat.
Ich war sehr überrascht und habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ich den Staubsauger testen darf. Ich hatte viele Erwartungen an das Gerät. Aber fange ich erstmal mit dem Unboxing an:
Der Sauger ist kompakt in einem ordentlichen Karton verpackt. Gut finde ich, dass die Innenpolsterung aus Pappe ist. Das finde ich nachhaltiger als Styropor. Ausgepackt ist das Gerät schnell. Im Lieferumfang ist enthalten:
- der Staubsauger mit eingebauten Akku
- ein Ladekabel
- eine Wanne für die Lagerung
- drei verschiedene Rollen, je nach Bodentyp
- eine mehrsprachige Anleitung sowie ein Quick-Guide
Der Staubsauger macht einen zweckmäßigen Eindruck. Er wirkt weder besonders hochwertig noch schrottig. So habe ich das auch erwartet.
Hier auch mal die Ansicht von hinten:
Ganz unten muss man erst mal die Rolle einsetzen. Das funktioniert sehr einfach und ist auch ganz gut in der Anleitung beschrieben.
Zuerst kann man ganz einfach die vordere Abdeckung entfernen:
Dann einfach die Rolle einsetzen und die Abdeckung wieder aufsetzen.
Ich habe mich für die graue Rolle entschieden, weil ich diese für meine Böden für die richtige halte. Welche Rolle sich für welchen Boden eignet, steht wunderbar in der Ableitung. Etwas weiter oben befindet sich der Schmutzwasserbehälter. Darüber liegt der Frischwasserbehälter, welcher sich auch sehr einfach nachfüllen lässt. Im Grunde ist alles recht leicht bedienbar, was ich ganz gut finde.
Funktionalität
Wie findest du die Handlichkeit des Severin SC7148? Ist er einfach und bequem? Nenne uns deine Praxiserfahrungen im Gebrauch.
Das erste Mal habe ich mich auf den Putztag gefreut, um das neue Gerät auszuprobieren. Im Praxisgebrauch war ich dann leider nicht mehr euphorisch.
Das Wischwasser geht einfach aufzufüllen. Ich habe noch ein wenig Spühlmittel hinzugegeben, um die Reinigungswirkung zu erhöhen. Na dann mal auf zur Arbeit.
Getestet habe ich natürlich zuerst unter dem Esstisch, wo meine einjährige Tochter sitzt. Da gibt es gleich mal richtig was zu tun. Und das ist mit kleinem Kind Alltag. Es gibt eine zwei Betriebsstufen, eine normale und eine für Intensivreinigung. Für die Vorwärtsbewegung drückt man einen Knopf am Griff, um die Wasserzufuhr zu aktivieren. In der Praxis ist das vielleicht nicht so praktisch. Man weiß nie, ob man genügend Wasser zugeführt hat oder vergisst auch schon mal, den Knopf zu drücken bzw. beim Rückwärts fahren wieder loszulassen. Grundsätzlich funktioniert dies im Grunde aber und auch die Rolle dreht sich sofort nach dem Einschalten des Gerätes. Den ersten Härtetest hat das Gerät aber leider nicht sehr gut überstanden. Hartnäckigere Flecken auf dem Boden gehen entweder gar nicht weg oder nur nach mehrmaligen drüber wischen. Größere Krümel werden einfach durch die Gegend geschoben, anstatt sie einzusaugen. Da war sie da, die erste Enttäuschung. Aber gut, das war ein Härtetest. Allerdings ist die Konstruktion der Schmutzaufnahme so schmal, dass nur kleine Krümel eine Chance haben. Selbst wenn man den Sauger selber auf den grüßeren Krümel drauf setzt, wird er nicht nach oben gesaugt, obwohl er meiner Meinung nach nicht schwer ist.
Das war der Krümel, welcher mich zur Weißglut gebracht hat:
Nun gehe ich mal in die Fläche. Da ist mir gleich am Anfang aufgefallen, dass der Sauger in der Vorwärtsbewegung an der Seite eine Wasserspur hinterlässt.
Beim Zurückziehen wird diese zwar wieder aufgenommen, aber da sollte man schon sehr aufpassen, dass man da nicht reintritt. Mit der Zeit (bereits im ersten Raum) hinterlässt das Gerät allerdings auch mal größere Wasserflecken. Blöd ist, dass es sich dabei um Schmutzwasser handelt, welches auf dem Boden in Pfützen liegen bleibt.
Nun kann man wieder drüber gehen und es wird eingesaugt, aber komfortabel finde ich das nicht gerade. Kommt man auch noch auf die Idee, den Sauber mal anzuheben, werden die Schmutzwasserflecken nur noch größer. In diesem Fall sabbert das Teil extrem. So musste ich immer wieder mit einem Tuch nachwischen.
Nach etwa 40 Quadratmetern hat der Staubsauger nur gesabbert, weil der schmale Schlitz in dem Saugaufsatz fast komplett zu war. Dies musste ich dann erstmal beheben, bevor ich weiter saugen konnte.
Das Ergebnis auf die Fläche gesehen sah dann ganz ok aus:
Sicherlich ist es nicht komplett trocken, aber sehr viel trockener als beim Wischen mit dem Mop.
An dem Gerät fehlt mir ein wenig die Flexibilität. Es ist kein Rohr dran, um mal schnell z.B. eine Spinnwebe an der Wand oder die Fliesenkante abzusaugen. In die Ecken kommt man auch sehr schlecht. Und meistens schiebt man den Dreck, welchen man vor sich her schiebt einfach in die Ecken rein. Möchte man den Staubsauger etwas anheben und auf den Dreck setzen, den man vor sich her schiebt, muss man sich entweder ziemlich weit runter beugen oder ihn vorn selber anheben. Passt man da nicht auf, ha man wieder eine Pfütze.
Ein weiterer Testfall war eine stark verklebte Stelle im HWR, wo ich nicht weiß, woher dies kommt. Nach mehreren Versuchen hat der Sauger geschafft, die Stelle wieder sauber zu bekommen.
Nach getaner Arbeit muss nun das Gerät aufgeräumt werden. Dies ist allerdings ohne eine neue Pfütze so gut wie unmöglich, sodass man wieder nachwischen muss.
Eine Zusammenfassung in einem kleinen Video:
Aller 30m² ist ungefähr der Wasserbehälter leer und muss nachgefüllt werden. Keine Ahnung, ob ich zu viel Wasser gegeben habe, aber das nervt schon ganz schön. Der Schmutzwasserbehälter ist da etwas ergiebiger.
Ist alles geschafft, sollte man so schnell wie möglich den Staubsauger auf die mitgelieferte Wanne stellen, damit das restliche Wasser aufgefangen wird. Der Frischwasserbehälter lässt sich aufgrund der Konstruktion leider nicht komplett entleeren:
Der Schmutzwasserbehälter ist von allen Seiten und in jeder Ritze verdreckt:
Das finde ich nicht gerade prickelnd, wenn man danach noch anfangen muss, das Gerät selbst von oben bis unten zu reinigen...
Technik
Ist kabellos wirklich so komfortabel? Reicht dir die Akkulaufzeit aus? Erzähle der Community, warum das „clean and go“- System des Severin SC7148 dich überzeugt hat.
Die kabellose Variante finde ich sehr vorteilhaft. Ich muss immer den normalen Staubsauger umstecken, weil die Grundfläche des Hauses zu groß ist. Mit dem Akkusauger hat man dieses Problem nicht. Dies ist ein großer Vorteil. Leider scheint dadurch allerdings bei dem Testgerät die Saugkraft sehr zu leiden. Diese lässt durchaus zu Wünschen übrig.
Die Laufzeit des Akkus entspricht durchaus den Herstellerangaben von etwa einer halben Stunde. Wenn man sich ein bisschen ran hält, kann man die Wohnung schaffen, in einem Rutsch durchzusaugen. Leider muss man für das Saugen mehr Zeit einplanen als mit einem herkömmlichen Staubsauger, welcher nicht gleichzeitig wischen kann. Dies führt natürlich dazu, dass man in der gleichen Zeit weniger schafft. Abgesehen von der Trocknungszeit war ich mit der alten Variante durchaus schneller durch als mit dem Gerät, weil man eben ständig Wartungsarbeiten durchführen bzw. nachwischen muss.
Gesamtpaket
Wie bewertest du die Performance des Severin SC7148 insgesamt?
Wenn ich ehrlich bin, hat mich der Severin SC7148 enttäuscht. Ich hatte mich gefreut, wischen und saugen in einem Arbeitsschritt durchführen zu können und dabei noch Zeit einzusparen. Von einer Zeiteinsparung fehlt allerdings in der Praxis jede Spur. Wenigstens kann meine einjährige Tochter nicht den Wischeiner umschmeißen. Der Boden ist ebenfalls grundsätzlich viel trockener als wenn man mit dem Mop wischt. Dennoch hat mich Gerät nicht begeistert.
Man muss immer wieder nachwischen, besonders wenn man das Gerät versehentlich etwas angehoben hat. Außerdem musste ich zwischendurch eine Pause einlegen, um den Saugaufsatz zu reinigen. Die Reinigungsleistung an sich hat mich nicht überzeugt. Im Grunde habe ich auch sehr lange mit dem Severin benötigt. Ich denke nicht, dass hier eine große Zeitersparnis drin ist. In Zukunft werden wir wohl weiterhin zum normalen Wischeimer und konventionellen Staubsauger greifen.